03.07.13
Aufbruch 10Uhr. Nuriootpa. Eigentlich hieß es, Start ist
9Uhr aber die Steuer hat uns aufgehalten, denn auch in diesem Land ist es für jeden Pflicht, eine Steuererklärung zu machen.
Mit sonnigen angenehmen Temperaturen steuerten wir Richtung
Norden und endlich durfte Eddy wieder Vollgas geben. Ein Paar Snacks, ner Tasse Kaffee und ner neuen Tankfüllung später, erreichten wir Port Augusta. Vorerst das letzte Mal einkaufen gehen und
das Stadtfeeling spüren, bevor es für uns
heißt: „Welcome Outback!“
Schnell das Informationszentrum aufgesucht und wieder nach tollen Postkarten und Maps geschaut, verließen wir es auch schon wieder um bei Coles (eines der größten und bekanntesten Einkaufshalle
Australiens) einen Großeinkauf
vorzunehmen um ca. 2Wochen mit dem Futter auszukommen. J
Alle Wertsachen verstaut, dass Lasso rausgeholt und los
geritten …
Die unendliche Weite überkam uns schon wenige Minuten
nachdem wir Port Augusta (Südaustraliens) verlassen hatten. Es ist kaum vorstellbar für euch, wenn ich sage das dort keine Häuserreihen, keine Nachbarschaft wie in deutschen Dörfen herrscht.
Verkehr ist nur auf einer Straße zu sehen, Auto´s und Trucks von Süd nach Nord und umgekehrt. Links und rechts sieht man Steppe, Büsche, Sand. Hunderte Kilometer Panoramaoptik, dann plötzlich ein
rot aufblinkendes Warnsignal „Der Zug kommt…tuut thhuuuuutt…“.
Die Ghan, welche für Reisende aus aller Welt die Möglichkeit bietet das Outback von Australien, von Süd nach Nord in nem Zug zu sehen.
Nach 2 und viertel Stunden kamen wir bei Abenddämmerung in
Woomera an und endlich die Beine vertreten und Essen machen (es gab nur ein Süppchen). Die Bilder von Emu´s, Schafen, Rindern (Welche auch tot am Straßenrand lagen) der vergangenen 180KM revué
passieren lassen.
Woomera à Coober Pedy
Mit der Sonne sind wir aufgestanden, Kathy etwas früher als
ich, denn ich hatte immer noch Körper von den Gartenarbeiten bei Susan und
Michael (5Stunden Rasen gemäht, Unkraut gejätet)
Aber der 04.07. war ein neuer Tag und um die 370KM mussten wir fahren um in Coober Pedy anzukommen. Ich war Beifahrer und genoss die Natur auf einem der längsten Highways
Australiens.
Coober Pedy, Haupstadt der Opale ziemlich berühmt und
beliebt für Traveller. Einen Tag und eine Nacht verbrachten wir da und haben neben dem Underground Motel oder einer Kirche welche unter der Erde ist, auch die Stadt zu Fuß entdecken dürfen. Uns
wurde erklärt wie die Edelsteine gefunden werden und was es für drei verschiedene Arten davon gibt. Am Tag der Abreise versuchten wir auch unser Glück und begaben uns an einen für Touris
verlassenen Platz, um dort nach Opalen zu suchen, leider ohne Erfolg.
Next Stop hieß SA-NT Border Camping Platz. Dort angekommen trafen wir gleich wieder aufgeschlossene Australier. Zusammen am Lagerfeuer gesessen,
Smalltalk geführt und ab ins Bett.
06.07.
Um 9Uhr war an diesem Tag Start für uns und es ging
schnurrstracks zur nächsten Tankstelle in Kulgera. Oi Oi 2,05$ je Liter aber was solls, wir müssen tanken L
und jetzt wo ich fast am Ende des Stuarts Highways bin kann ich euch sagen „Das kann auch noch teurer sein!“
Curtins Springs ist 100 KM vom Ayers Rock entfernt und eines
der besten und günstigsten Übernachtungsmöglichkeiten weit und breit. Da machten wir Halt. Den Tag verbrachten wir mit warmen 25Grad und kurzer Hose.
„Wahnsinn wie viele Camper unterwegs sind“, dachten wir uns, innerhalb 2 Stunden sind von vielleicht gerade mal 5Auto´s die Anzahl auf 20 gestiegen.
Aber hey, die Mitte Australiens ist am besten jetzt in den
Winter Monaten zu besuchen. Hier herrscht high season gerade weil die Temperaturen perfekt sind, im Gegensatz zu den Sommer Monaten ab Oktober bis
April da brennt es einem wortwörtlich die Haut von den Knochen.
07.07. Ayers Rock
& The Olgas:
Wir fuhren als erstes wieder einmal zum Info Center, das
machen Touri´s nun mal so. J
Beim Schlendern durch das ganze Areal mit Hotel´s, Aussichtspunkten usw. stießen
wir auf einen Flyer auf dem ein Theaterstück beworben wurde. In 3D. Start 11.00Uhr und ich schaute auf die Uhr, es war 10.58Uhr … „Yay, huhu wir gingen also rein.“ Es war eine 45Minütige
Aufführung über das Leben der Aboriginies
hier in der „central desert“ (im Schnelldurchlauf). Sehr unterhaltsam durch die 3D Animation vor den Schaustellern, welche selbst auch Abo´s waren.
Im Anschluss machten wir uns auf zum Campingplatz, ebenfalls auf dem Gelände.
Ich wartete im Auto, während Kathy uns einen freien Platz erkämpfte, weil es natürlich wieder voll war. (13.00Uhr)
All right, 15 Bucks/night und zack auf zum Stellplatz,
Sachen ausgepackt (Stühle+Tisch) Kaffee und Kekse verspeist, die Gegend
erkundet und dann endlich: Sunrise am Ayers Rock today…Yiiehhaaaa!
Der rot glühende Sandstein im Sonnenlicht, der fast
graufarbene riesige 343Meter hohe Felsen mit einer geschätzten Tiefe von 6000m, war für uns magisch und ein einmaliges Erlebnis. Es war die lange Reise wert und viele Touristen von aller Welt
lassen sich es nicht nehmen, mit einem gemieteten 4WD Jeep dorthin zu fahren, um sich mit der Natur verbunden zu fühlen. Pünktlich 2 Stunden vorm Sonnenuntergang standen sie schon am
Sunrise
Parkplatz um die besten Fotos zu schießen. Kathy natürlich ganz aufgeregt, bewaffnet mit der Kamera sprang sie aus dem Auto um selbst auch unvergessliche Aufnahmen zu schießen.
We enjoyed the rest of the day and slept very well …
Next Day we went to the Olgas “Kata Tjuta” which means “Viele Köpfe”. Auch da war es so Kontrastreich wie es nur irgendwie geht. Der blaue Himmel, so
greifbar nah und das grün im Tal der Olgas, die Felswände so glühend rot … traumhaft.
Ich fühlte mich in diesen Tagen (und auch in den Folgenden) wie im Land der Dinosaurier „lang lang vor unsere Zeit, da beherrschten…“ kennt ihr es noch?
Unsere Kindheit oder vielleicht auch nur meine war voll von Büchern und VideoKassetten mit den Säugetieren. Zentral Afrika zeigt soviel davon…ach uups…Australien meinte ich selbstverständlich….
Aber es ist nicht mit Worten zu
beschreiben. Das Outback ist ein wahrhaftig einzigartiger Ort und ich liebe es hier zu sein.
10.07. seit 7
Tagen unterwegs und nach langem Hin-und Her ob wir zu den Kings Canyon fahren oder nicht, entschieden wir uns nach Alice Springs zu fahren. Das trübe, neblige Wetter (inkl. Regen) macht uns einen
Strich durch die Rechnung. Es lagen nun 360KM bis Alice Springs vor uns.
Schon nach 100KM änderte sich die Farbe des Himmels,
strahlend blau und Sonnenschein. Es war die richtige Entscheidung, denn auch unsere dreckige Wäsche musste gewaschen werden und die bereits geschriebenen Postkarten wollten auch zu ihren
Empfängern. ;-) (Strom für Akku´s auch nicht zu vergessen)
Entlang des Stuarts Highways sahen wir Camele, Pferde und
Kühe (einen Dingo vermutlich auch, leider war er zu weit weg). Für uns gibt es nichts Schöneres als Tiere in freier Wildbahn zu sehen.
Cheers.
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sära (Samstag, 20 Juli 2013 13:06)
Endlich endlich ein neuer bericht. Wie immer wunderschön geschrieben. Gibts mal ein paar von den tollen bilderb zu sehen von denen du schreibst? Lasst es euch gut gehen
:*
man ja (Sonntag, 21 Juli 2013 08:59)
Ja, wirklich schön geschrieben von Dir, man kann es einfach nicht besser beschreiben. Es sein denn, man kann es selber erleben. Es ist einfach nur traumhaft und manchmal unfassbar diesen Kontinent zu erleben und zu erkunden. Viel Spaß noch auf Eurer Tour lieben Gruß
Lisi (Montag, 22 Juli 2013 08:06)
Das klingt wirklich wundervoll und ist endlich mal wieder ein so schön ausführlicher Feeling-Bericht *freu* (ich will auch ein paar Kekse und nen Klappstuhl...) Ihr scheint das Outback wirklich zu genießen, da möchte man glatt selber hin - gerade nachdem bei fb die neuen Profil- und Titelbilder online waren ;-) Aber sagt mal, bei den weiten Stercekn im Outback... kommt da alle 50 Meilen eine Tankstelle oder fahrt ihr mit Kanister?!
Michaaa (Donnerstag, 25 Juli 2013 22:00)
Ich habe eine bekoooommen... ;) Hab mich seeeeehr darüber gefreut!!!!!! In voller Erwartung auf die nächsten aufregend erzählenden Zeilen!!! Michaaaaaaa
Susi *Sonne* (Dienstag, 30 Juli 2013 08:01)
Oh man ich komm zu euch ;-) Ne wirklich ein toller Bericht und man liest sich so rein als wäre man selber dabei, aber gut nur die Vorstellung kann eurem Gefühl nicht im gegingsten nah kommen. Freue mich auf weitere Geschichten :-) :*
Lilly's long therm parents (Mittwoch, 31 Juli 2013 10:37)
Vielen Dank ihr beiden für den Bericht...Leider war meine Zeit damals zu kurz, um das Outback so zu erleben, wie ihr es tut. Aber ich kann euch sagen, Adri fühlt mit euch und sie sehnt sich zurück...Ihr erlebt etwas einmaliges, genießt jeden noch so schönen Moment :-) @ Lißi, nein dort kommt nicht alle 50 KILOMETER eine Tanke, aber dafür bauen die Australier extra große Tanks ein. Mere ( australische "Mama" von Adri) hatte nen 110l-Tank...